Schwarzbeeren aus der Bergwelt Wilder Kaiser

Blaue Lippen, blaue Zähne, blaue Zunge – im August ist bei uns in Söll die Schwarzbeerzeit angebrochen!
Die etwa erbsengroße Waldbeere mit den vielen Namen – Schwarzbeere, Blaubeere, Moosbeere, Heidelbeere, um nur einige wenige zu nennen – gehört zur Familie der Heidegewächse. Die Waldheidelbeere wächst europaweit im lichten Nadelwald, in Heiden und Hochmooren. Bei uns in Tirol reift sie von Juli bis September.

Auch wir vom Bergland . Ferienwohnungen Söll gehen zu dieser Zeit sehr gerne in die umliegende Bergwelt des Wilden Kaisers zum Schwarzbeer-Pflücken! Zurück zu Hause verarbeiten wir diese gesunden Beeren dann zu Marmelade, Blaubeermuffins oder zu den allseits beliebten Schwarzbeernocken. In diesem Artikel verraten wir euch unser Lieblingsrezept dieser traditionellen Süßspeise!!

Damit wir auch jetzt in den Herbstmonaten diese edle Beere noch genießen können, frieren wir sie auch gerne ein und verarbeiten sie dann – nach Lust und Laune – zu den leckersten Köstlichkeiten für den Herbst.

Wir vom Bergland, eurer Ferienwohnung Söll am Wilden Kaiser, wünschen euch viel Spaß beim Lesen dieses spannenden Artikels!

Aber vorab noch ein paar interessante Details zur Schwarzbeere:

Die Schwarzbeer-Ernte

Die aromatischen Früchtchen werden mit einem speziellen, an einen Kamm erinnernden Werkzeug geerntet. Daher der Name „Blaubeer-Kamm“ und „Heidelbeer-Rechen“, in der Mundart auch „Riffel“, „Raffel“ und „Schwoazbearkampe“ genannt. Die „Zähne“ des Kamms streifen die Beeren ab und diese werden dann in einem darunter befindlichen Gefäß gesammelt.

Ein wahres Superfood

Schwarzbeeren sind reich an Vitamin C und E, Zink und Kalium. Sie enthalten auch Folsäure und Eisen, sowie Gerb- und Pflanzenfarbstoffe. Diese sind wichtig für die Zellerneuerung und den Zellschutz, sind wirken entzündungshemmend und stärken das Immunsystem.
Ein zusätzliches Plus: die kleinen Waldbeeren sind kalorien- und zuckerarm – und daher oftmals in Rezepten zum Abnehmen zu finden.

Ein besonderer Gaumenschmaus: „Schwarzbeernockerln“

Stöbert man ein wenig in alter Literatur, erfährt man, dass „Moosbeernocken“ einst einmal eine Süßspeise bei den Holzfällern war. Auch findet man das Gericht als „ein altes „Samstag-Mittagessen“ aus Tirol“. Für viele Menschen ohne Grundbesitz und ohne Obstbäume waren die Waldbeeren eine bedeutende Nahrungs- und Vitaminquelle.
Heute sind Schwarzbeernockerln im Spätsommer und im frühen Herbst ein beliebter Nachtisch, der auf so mancher Speisekarte vom einfachen Landgasthof bis in die gehobene Gastronomie zu finden ist.

Und nun zum Rezept:

ZUTATEN:

Diese Menge reicht für 4 Personen:

  • 2 Eier
  • ¼ Liter Milch
  • 250 Gramm Mehl
  • Etwas Salz, Vanilleschote und ein Spritzer Zitronensaft
  • 400 Gramm Schwarzbeeren
  • Fett zum Herausbacken
  • Zum Bestreuen Staubzucker

ZUBEREITUNG:

  • Die Zutaten zu einem glatten Teig verrühren. Fett in einer Pfanne erhitzen.
  • Einen Schöpflöffel Teig ins heiße Fett geben und Schwarzbeeren darauf verteilen. Sobald die Masse am Boden zu stocken beginnt, das Nockerl vorsichtig wenden und fertig backen.
  • Auf einem Stück Küchenpapier kurz abtropfen lassen, anrichten und mit Staubzucker bestreuen. Eine Kugel Vanilleeis und ein Klecks Schlagobers runden das Geschmackserlebnis ab. Manche Genießer schwören auch auf ein Glas frische Milch als Begleiter.
  • Für eine besondere Note kann dem Teig ein Stamperl Rum beigemengt werden. Dies macht die Nockerln zum einen besonders schmackhaft, zum anderen lässt der Alkohol den Teig beim Backen weniger Fett aufnehmen!

Ein kleiner Trick sei noch verraten:

Wenn man die Schwarzbeeren vorab kurz in Mehl taucht, sinken sie nicht so schnell auf den Boden des Teiges ab!

Zum Abschluss noch ein paar Tipps zu Einkauf und Lagerung der köstlichen Beeren:

  • die Beeren am besten zur Erntezeit genießen – durch kurze Transportzeiten bleibt das Aroma und die Frische erhalten.
  • die Beeren möglichst bald verbrauchen, zum Waschen kurz in eine Schüssel mit Leitungswasser tauchen und anschließend gut abtropfen lassen.
  • auf Schimmelbildung achten – die Beeren sind empfindlich
  • im Kühlschrank aufbewahrt halten die Schwarzbeeren etwa 1 Woche
  • für späteren Genuss lassen sich die Beeren – wie oben schon erwähnt – sehr gut einfrieren oder für Müsli und Kuchen dörren.

Allen, die sich nun auf flaumige „Schwarzbeernockerln“ freuen und sich ans Nachbacken machen, wünschen wir vom Bergland, eurer Ferienwohnung Söll:

„Gutes Gelingen!“ und „Guten Appetit!“

Quellen:
https://blog.osttirol.com/berghunger/schwarzbeernocken
https://www.mehlspeiskultur.at/c/pustertaler-schwarzbeernocken-ein-altes-samstag-mittagessen-aus-tirol
https://www.gutekueche.at/schwarzbeernocken-rezept-29030
https://www.eatbetter.de/heidelbeeren-so-gesund-und-naehrstoffreich-ist-das-superfood
https://de.wikipedia.org/wiki/Blaubeerkamm